2020 war in Deutschland zweitwärmstes Jahr seit Messbeginn
2020 war in Deutschland zweitwärmstes Jahr seit Messbeginn - Gemischtes in Offenburg
Januar, Februar, April und August zeigten mit einer Abweichung von über 3 Grad die höchsten positiven Temperaturanomalien. Auch wenn mit -15,0 Grad Celsius die tiefste Jahrestemperatur in Oberstdorf am 27. Dezember gemessen wurde, traten die in der Fläche kältesten Nächte in der letzten Märzdekade auf. Den ersten meteorologischen Sommertag gab es am 17. April in der Mitte und im Süden. Zwischen dem 5. und 22. August etablierte sich über Deutschland eine teils sehr heiße und feuchte Witterung, resümiert der Wetterdienst. Dabei kletterten die Höchstwerte auf über 35 Grad. Am höchsten stieg das Quecksilber am 9. August in Trier-Petrisberg mit 38,6 Grad. Insbesondere in der Westhälfte war es dazu auch noch zu trocken. Mit rund 710 Litern pro Quadratmeter (l/m²) erreichte 2020 nur gut 90 Prozent seines Solls von 789 l/m². Damit waren von den letzten 10 Jahren 9 zu trocken, nur 2017 war feuchter als normal. Dürre und Regen, teilweise mit Überflutungen, lagen 2020 häufig nah beieinander. Am 3. August meldete Aschau-Innerkoy, südöstlich von Rosenheim, mit 154,4 l/m² die größte Tagessumme. Die höchsten Jahresmengen gingen mit bis zu 2000 l/m² im Schwarzwald und an den Alpen nieder. Am trockensten blieb es mit unter 500 l/m² in vielen Teilen Nordostdeutschlands. Beachtenswerte Schneefälle waren eine Rarität und fokussierten sich vor allem auf das höhere Bergland, so die amtlichen Wetterfrösche. Die mächtigste Schneedecke des Jahres weitab der Gipfellagen gab es demnach in Zinnwald-Georgenfeld, Osterzgebirge, am 5. Februar mit 37 cm.
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