Anzahl der Spitzenverdiener in Coronakrise deutlich zurückgegangen
Anzahl der Spitzenverdiener in Coronakrise deutlich zurückgegangen - Wirtschaft in Berlin
Der Rückgang soll vor allem krisenbedingt sein. Insbesondere viele Selbständige verloren zum Teil beträchtliche Teile ihres Einkommens, wodurch sie unter die Einkommensschwelle von 57.052 Euro rutschten, ab der im Vorjahr der Spitzensteuersatz fällig wurde. Insgesamt lag der Anteil der Steuerzahler, die auf Teile ihres Einkommens den Spitzensteuersatz zahlen mussten, dem Bundesfinanzministerium zufolge bei 6,3 Prozent. Nach Ende der Coronakrise dürfte die Zahl der Spitzenverdiener wie in den Vorjahren wieder steigen. Fast alle Parteien treten daher mit dem Versprechen bei der Bundestagswahl an, den Spitzensteuersatz später greifen zu lassen. Nach den Plänen der FDP soll der Satz erst für den Teil des Einkommens über 90.000 Euro fällig werden. Auch Union und selbst die Linke wollen den Spitzensteuersatz später greifen lassen. So sagte Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch: "Es stimmt etwas im System nicht, wenn Facharbeiter mit mittlerem Einkommen bereits in die Spitzenbesteuerung fallen. Der Spitzensteuersatz sollte von tatsächlichen Spitzenverdienern gezahlt werden. Daher müsste er später einsetzen, dann aber in der Spitze auch höher sein als bisher."
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