DIW-Studie: EZB-Geldpolitik verteilt Einkommen um
DIW-Studie: EZB-Geldpolitik verteilt Einkommen um - Wirtschaft in Berlin/Frankfurt
Die Lohn- und Gehaltszahlungen sinken dabei in arbeitsintensiven Unternehmen stärker als in anderen Unternehmen. Dort, wo der Personaleinsatz also besonders hoch ist, geht eine Zinserhöhung zulasten der Arbeitnehmerschaft, so die DIW-Studie. Bei Unternehmen mit einem hohen Fremdkapitaleinsatz, also tendenziell mit vielen Maschinen, steigt bei einer Zinserhöhung die Wertschöpfung, was den Verteilungseffekt zulasten der Arbeitnehmer vergrößert. Dies gelte umgekehrt auch bei Zinssenkungen, wie in der letzten Dekade, so die DIW-Studie. Sinkende Zinsen beeinflussen demnach die Verteilung zugunsten der Arbeitnehmer und zulasten der Anteilseigner von Unternehmen. Da die Unternehmen in den Euro-Ländern in der Produktion Fremdkapital und Arbeit unterschiedlich stark einsetzen, kann die Geldpolitik sehr asymmetrisch wirken: In Ländern wie Frankreich, die über einen hohen Anteil an arbeitsintensiven Unternehmen verfügen, wirken Zinserhöhungen besonders umverteilend, heißt es in der Studie.
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