DIW: Erbschaftsteuer wirkt in Praxis regressiv
DIW: Erbschaftsteuer wirkt in Praxis regressiv - Politik in Berlin
"Damit wirkt die Erbschaftsteuer in der Praxis regressiv", sagte der Wirtschaftswissenschaftler Stefan Bach, der die Zahlen berechnete. Das heißt: Wer viel erbt, zahlt einen niedrigen Steuersatz. Wer wenig erbt, einen deutlich höheren. Eigentlich verlaufen die Erbschaftsteuertarife progressiv. Auf ein zu versteuerndes Vermögen von über 26 Millionen Euro werden in Steuerklasse eins 30 Prozent fällig, auf ein Vermögen bis zu 75.000 Euro dagegen nur sieben Prozent. Die tatsächliche Steuerbelastung werde aber vor allem durch eine Reihe von Ausnahmeregelungen bestimmt, so Bach, insbesondere wenn Unternehmen von einer Generation zur nächsten vererbt werden. "Die Vergünstigungen für Firmenvermögen sind exzessiv hoch", sagte der Forscher. "Das sägt an der Legitimität der Erbschaftsteuer insgesamt."
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