Lüdge-Ausschussbericht findet erdrückende Fehlerketten bei Behörden
Lüdge-Ausschussbericht findet erdrückende Fehlerketten bei Behörden - Gemischtes in Düsseldorf
Auf mehr als 3.000 Seiten stellt er den Behörden ein miserables Zeugnis aus. "Die Summe der Fehlerketten ist erdrückend", sagte der Ausschussvorsitzende Martin Börschel (SPD) dem "Spiegel". Der CDU-Obmann Dietmar Panske sagte: "Schon 2016 hätte der Missbrauch auf dem Campingplatz beendet werden können, damals lagen hinreichende Informationen für ein Eingreifen der Behörden vor."
Im Bericht ist von nachlässig geführten Akten die Rede, von Hinweisen auf sexuellen Missbrauch, denen nie ausreichend nachgegangen wurde. Zitiert werden Jugendamtsmitarbeiterinnen, die offenbar nicht wussten, wie es den Kindern geht, um die sie sich kümmern sollten. Den Ermittlungsbehörden werfen die Abgeordneten "schlechte Polizeiarbeit" und "allgemeine Nachlässigkeit" vor.
Demnach wurden etwa Hinweise nicht ins elektronische Meldesystem der Polizei eingespeist, sie verschwanden aus ungeklärten Gründen auf dem Postweg oder landeten in der Ablage. Der Bericht enthält Empfehlungen für strengere Vorgaben an Jugendämter, Vorschläge für Gesetzesänderungen und Handreichungen für die Polizeiarbeit.
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