Schweizer Großbank in der Kritik
Schweizer Großbank in der Kritik - Wirtschaft in Zürich
Die Bank weist die Vorwürfe zurück. Ein Großteil der Konten sei zudem längst geschlossen worden. Den Daten zufolge konnten Kriminelle bei der Bank Konten eröffnen beziehungsweise ihre Konten auch dann behalten, als die Bank längst hätte wissen können, dass sie es mit Straftätern zu tun hat, so der Vorwurf.
Die Daten reichen von den 1940er-Jahren bis weit ins vergangene Jahrzehnt, mehr als zwei Drittel der vorliegenden Konten wurden nach dem Jahr 2000 eröffnet, etliche von ihnen gibt es nach Recherchen von SZ, NDR und WDR bis heute. Unter den angeblichen Kunden finden sich unter anderem ein auf den Philippinen verurteilter Menschenhändler und ein ägyptischer Mörder ebenso wie mutmaßlich in krumme Geschäfte verwickelte Kardinäle und ein 2008 wegen Bestechung verurteilter früherer Manager eines deutschen Konzerns. Der Mann hatte zeitweise angeblich sechs Konten bei der betreffenden Bank.
Auf einem davon ist laut den Daten im Jahr 2006 als Höchststand ein Vermögen im Wert von mehr als 54 Millionen Schweizer Franken eingetragen - eine Summe, die mit seinem Gehalt nicht zu erklären sei. Auf Anfrage stritt der Ex-Manager Fehlverhalten ab, ohne zu erklären, woher die Millionen stammen. Die Bank wollte konkrete Fragen zu diesem Fall und auch zu den anderen fragwürdigen Konten nicht beantworten, versicherte aber, "höchste Verhaltensstandards" zu befolgen.
Laut den internen Bankdaten waren auch zahlreiche Staats- und Regierungschefs, Minister und Geheimdienstchefs ebenso wie Oligarchen und Kardinäle Kunden.
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