„Müssen handeln“: EZB-Direktorin spricht von baldiger Zinserhöhung
„Müssen handeln“: EZB-Direktorin spricht von baldiger Zinserhöhung - Wirtschaft in Frankfurt/Main
Zuvor sollten die Nettozukäufe von Anleihen eingestellt werden, voraussichtlich Ende Juni. Zuletzt hat die EZB im Jahr 2011 die Zinsen im Euro-Raum angehoben, diesen Schritt aber kurze Zeit später wieder korrigiert. In anderen Ländern wie den USA oder Großbritannien haben die Notenbanken die Zinsen in diesem Jahr bereits erhöht.
Grund ist der weltweite Anstieg der Inflation. Im Euro-Raum erreichte sie im April ein Rekordhoch von 7,5 Prozent. Laut Schnabel beschränkt sich der Preisanstieg nicht nur auf Energie und Lebensmittel.
"Wir sehen eine Verbreiterung des Inflationsdrucks." Es stehe außer Zweifel, dass höhere Lohnforderungen kommen würden, wenn die Inflation längere Zeit hoch bleibe. "Wir müssen verhindern, dass sich die hohe Inflation in den Erwartungen festsetzt", sagte Schnabel.
Noch würden sich Löhne und Preise nicht gegenseitig hochschaukeln. Geldpolitik müsse aber vorausschauend handeln. "Wir dürfen nicht erst reagieren, wenn eine Lohn-Preis-Spirale bereits in Gang gekommen ist."
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