Amnesty wirft Katar Rückschritte bei Menschenrechten vor
Amnesty wirft Katar Rückschritte bei Menschenrechten vor - Politik in Berlin
Inzwischen seien aber durch die Untätigkeit der katarischen Regierung in Teilen sogar bereits erreichte Fortschritte wieder rückgängig gemacht worden "Innerhalb der katarischen Wirtschaft formiert sich zunehmend Widerstand gegen die Reformen, aus Sorge Einfluss und Profitmöglichkeiten zu verlieren", so die Analyse der Menschenrechtsorganisation. Verletzungen des Arbeitsrechts durch katarische Arbeitgeber blieben für diese in aller Regel straflos und ohne Konsequenzen. Bisher sei es nicht gelungen, die Arbeits- und Lebensbedingungen von Arbeitsmigranten in Katar "nachhaltig und auf breiter Ebene" zu verbessern, beklagen die Menschenrechtler.
Den Fußball-Weltverband FIFA fordert Amnesty auf, ein umfassendes Entschädigungsprogramm für sämtliche Menschenrechtsverletzungen, die seit 2010 in unmittelbaren Zusammenhang zur Fußball- WM geschehen seien, aufzulegen "Ein solcher Entschädigungsmechanismus könnte zu einem echten Wendepunkt für die FIFA werden, indem die FIFA klar und unmissverständlich zu ihrer menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht steht", so Amnesty. Auch der der Deutsche Fussball-Bund (DFB) räumt anhaltende Menschenrechtsverletzungen ein. Zwar gebe es spürbare Verbesserungen und Reformen mit Bezug zu Arbeits- und Sozialstandards, heißt es in seiner Stellungnahme für die Bundestags-Anhörung.
"Weiterhin erhebliche Mängel bestehen bei der Umsetzung von Presse- und Meinungsfreiheit oder der Anerkennung der Rechte von Frauen und Homosexuellen/LGBTIQ+", so der Verband.
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