EZB-Präsidentin Lagarde verspricht Preisstabilität
EZB-Präsidentin Lagarde verspricht Preisstabilität - Wirtschaft in Frankfurt/Main
Die EZB strebt eine Inflation von zwei Prozent an, in Deutschland lag die Preissteigerung im Juni jedoch bei 7,6 Prozent. "Die Inflation ist zu hoch. Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat die Energiekosten und die Preise für Agrarprodukte in die Höhe getrieben", beschreibt Lagarde die Lage.
Der pandemiebedingte Mangel an Material, Ausrüstung und Arbeitskräften lasse die Preise ebenfalls steigen. "Das schadet den Menschen und Unternehmen im gesamten Euroraum, vor allem Haushalten mit niedrigen Einkommen." Die hohe Inflation sei zu einem großen Teil auf Faktoren zurückzuführen, die Zentralbanken nicht kontrollieren könnten.
"Wir können jedoch dafür sorgen, dass die Inflation nicht dauerhaft hoch bleibt", so die EZB-Präsidentin. Lagarde warnt vor einer Lohn-Preis-Spirale, wodurch die Inflation außer Kontrolle geraten könne, und verweist auf den Beschluss des EZB-Rats in dieser Woche, die Leitzinsen für den Euroraum um 0,5 Prozentpunkte anzuheben. "Wir sind in der Entschlossenheit vereint, die Inflation mittelfristig wieder auf unseren Zielwert von zwei Prozent zurückzubringen."
Die EZB sende eine "klare Botschaft" an Unternehmen, Beschäftigte sowie Anleger, schreibt Lagarde in dem Beitrag. Die getroffenen Maßnahmen wirkten sich bereits auf die Zinssätze im gesamten Euroraum aus. "Das wird dazu beitragen, die Wirtschaft auf einen Kurs zu bringen, der uns zurück zu stabilen Preisen führt."
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