Niedersachsens Umweltminister gegen Streckbetrieb für AKW Emsland
Niedersachsens Umweltminister gegen Streckbetrieb für AKW Emsland - Politik in Hannover
Als Begründung verwies Lies auf den Zustand der Brennelemente: "Die Brennelemente sind bereits jetzt derart abgebrannt, dass sie nicht mehr genügend Energie haben, um bis zum Jahresende im Vollbetrieb zu laufen." Darum werde das AKW bereits im November in den Stauchungsbetrieb gehen. Neue Brennelemente für das Kraftwerk zu bestellen, lehnt Lies ab, denn dann "müssten wir diese vier bis fünf Jahre einsetzen, damit die dann so weit abgebrannt sind, dass man sie einlagern kann".
Das heiße: "Das wäre ein Wiedereinstieg in die Kernenergie, den wir nicht wollen." In Umfragen hatte sich zuletzt eine große Mehrheit der Bevölkerung für eine befristete Verlängerung der Reaktorlaufzeiten ausgesprochen. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zeigt sich inzwischen offen für eine Laufzeitverlängerung der drei verbliebenen Reaktoren.
Lies sagt: "Für das bayerische Kraftwerk Isar II mag eine zeitlich begrenzte Streckung sinnvoll sein, da die Brennstäbe noch nicht abgebrannt sind und für weitere 120 Tage in Volllast Strom erzeugen könnten." Für das AKW Emsland gelte das nicht.
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