Mali-Einsatz hat bisher knapp zwei Milliarden Euro gekostet
Mali-Einsatz hat bisher knapp zwei Milliarden Euro gekostet - Politik in Berlin
In diesen neun Jahren seien rund 22.500 Soldatinnen und Soldaten in dem westafrikanischen Land gewesen, manche von ihnen auch mehrfach. Zum Vergleich: Der rund 20-jährige Afghanistan-Einsatz hat Kosten von 17,3 Milliarden Euro nach sich gezogen. Der Verteidigungsetat für 2023 ist auf rund 50,1 Milliarden Euro veranschlagt.
Über die Fortsetzung des Bundeswehr-Einsatzes wird derzeit kontrovers debattiert. Der Grund dafür ist, dass die Militärjunta in Mali, das etwa doppelt so groß ist wie Afghanistan, sich bislang weigert, Wahlen abzuhalten. Dabei galt eine demokratische Entwicklung als Voraussetzung, um die vor allem im Norden des Landes aktiven Islamisten zurückzudrängen.
Verschärfend kommt hinzu, dass der Chef der Junta, Assimi Goïta, der einen Teil seiner militärischen Ausbildung in Deutschland genoss, russische Söldner der Gruppe Wagner zur Unterstützung holte und die Bundeswehr jetzt schikanieren lässt - in erster Linie durch die Verweigerung von Überflugrechten, die wiederum die medizinische Rettungskette betreffen. Deshalb wurde der Einsatz zuletzt zeitweise unterbrochen.
Schreibe einen Kommentar