EZB und Fed drohen Verluste von Hunderten Milliarden
EZB und Fed drohen Verluste von Hunderten Milliarden - Wirtschaft in Berlin
Auch andere Ökonomen rechnen mit Verlusten in dieser Dimension. Grund dafür ist die in diesem Jahr erfolgte Zinswende. "Die Verzinsung der Anlagen der Notenbanken bringt weniger ein, als sie ihre Einlagen kosten", sagte Kater.
So müssen die Währungshüter den Banken für deren Einlagen bei der Zentralbank inzwischen wieder ordentliche Zinsen zahlen. Gleichzeitig jedoch haben sie in den vergangenen Jahren einen riesigen Bestand an Anleihen aufgekauft, die wenig bis gar keine Zinsen abwerfen, in der Eurozone mitunter sogar Negativzinsen aufweisen. Je stärker die Zinsen in den kommenden Monaten noch steigen, desto größer werden folglich die Verluste.
Die EZB hat dafür aber immerhin Vorsorge getroffen. Da klar war, dass im Falle einer geldpolitischen Wende Verluste die Folge wären, hat sie Rücklagen von etwa 120 Milliarden Euro aufgebaut, die nun mit dem Minus in der Bilanz verrechnet werden können. In den USA wird die Fed die Verluste voraussichtlich in späteren Jahren mit Gewinnen verrechnen.
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