Lindner will Reichensteuer von Abbau der kalten Progression ausnehmen
Lindner will Reichensteuer von Abbau der kalten Progression ausnehmen - Politik in Berlin
Dieser Steuersatz von 45 Prozent greift aktuell ab einem zu versteuernden Einkommen von 277.825 Euro. Für alle Einkommen unter dieser Grenze besteht der Finanzminister aber auf einem erneuten Abbau der kalten Progression. "Das ist eine Frage der Gerechtigkeit, alles andere wäre eine heimliche, feige Steuererhöhung", sagte Lindner. Im Rahmen eines Pakets zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes will Lindner zudem den Solidaritätszuschlag weiter abschmelzen. "Wir sollten nicht warten, bis das Bundesverfassungsgericht über den Soli entscheidet", sagte der Finanzminister.
Das Gros des Aufkommens trage die Wirtschaft. Er habe aber auch kein Problem damit, Fach- und Führungskräfte zu entlasten. "Denn wir müssen attraktiver werden für Talente aus dem Ausland", so der FDP-Chef. "Gegenwärtig zieht Deutschland aber Geringqualifizierte mit hohen Sozialleistungen an und schreckt Hochqualifizierte aufgrund hoher Steuern ab." In der Migrationsforschung wird das Modell der Push- und Pull-Faktoren aus den 1960er Jahren heute kritisch gesehen, weil es die hohe Komplexität von Migrationsprozessen stark vereinfacht.
Die Forschung zeigt, dass Pull-Faktoren wie etwa Sozialleistungen allein keine große Sogwirkung haben.
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