Höcke beteuert vor Gericht Unwissen und Unschuld
Höcke beteuert vor Gericht Unwissen und Unschuld - Politik in Halle (Saale)
Diese habe nach dem Röhm-Putsch nur noch eine untergeordnete Rolle gespielt. Höcke hatte vor Gericht auch Studienbelege und Examenszeugnisse dabei. Er habe sämtliche Scheine von der Universität gesichtet und habe dort keine Veranstaltung zum Nationalsozialismus besucht. Er habe andere Schwerpunkte gehabt, vor allem Geschichte des 19. Jahrhunderts.
"Ich wusste das nicht, ich bin tatsächlich völlig unschuldig", sagte Höcke. Er kenne auch niemanden, der wusste, dass die Parole ("Alles für Deutschland") eine verbotene Losung ist, sagte Höcke, der, um sie nicht zu wiederholen, vor Gericht "Deutschland" durch "D" ersetzte. Auf Frage des Gerichts, ob er denn wisse, dass es den Paragraphen zum Verbot von Parolen und Zeichen verfassungsfeindlicher Organisationen gebe, sagte Höcke, bezüglich mancher Dinge habe er das gewusst, zum Beispiel in Bezug auf "Heil Hitler". Gleichzeitig beklagte sich Höcke über den Umgang der Öffentlichkeit mit ihm. Die Antifa analysiere jede seiner Reden, um daraus Naziskandale zu konstruieren, auch die Medien würden ihn "mobben".
"Die etablierten Medien haben mich zum Teufel der Nation gemacht", sagte Höcke. Das Gericht ließ durchblicken, dass wenn überhaupt nur eine Geldstrafe angemessen sei. Eine mögliche Gefängnisstrafe und damit ein Verlust des aktiven und passiven Wahlrechts bei der Landtagswahl in Thüringen ist damit vom Tisch. Knapp sechs Stunden nach Verhandlungsbeginn wurde Sitzung auf den nächsten Termin vertagt, am 3. Mai geht es weiter. <P>Insgesamt wurden vier Verhandlungstage angesetzt.
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