Deutschland steigt in Top 10 der Rangliste der Pressefreiheit auf
Deutschland steigt in Top 10 der Rangliste der Pressefreiheit auf - Politik in Paris
Die Organisation habe im Jahr 2023 noch viele weitere Fälle von Gewalt gegen Medienschaffende gesammelt, die jedoch - meist aufgrund fehlender Zeugen - nicht verifiziert werden könnten. Die Zahl der Übergriffe bewege sich zudem noch immer auf hohem Niveau - 2019, im Jahr vor der Pandemie, hatte RSF nur 13 Übergriffe gezählt. Pressefeindliche Tendenzen hätten insgesamt in Deutschland zugenommen. Besonders im Internet würden Journalisten immer wieder diffamiert, manche bekämen gar Morddrohungen.
Seit dem Beginn von Israels Krieg gegen die Hamas beobachte man zudem vermehrt Übergriffe auf Medienschaffende auf Pro-Palästina-Demonstrationen. Zudem führt die Organisation ein neues Phänomen der Pressefeindlichkeit an: "Landwirte blockierten in mindestens fünf Fällen mit Traktoren die Auslieferung von Zeitungen in mehreren Bundesländern - ein klarer Angriff auf das Recht auf Information", so RSF. Weltweit seien Journalisten besonders im Umfeld von Wahlen gefährdet. "Das zunehmende Ausmaß der Gewalt gegenüber Medienschaffenden, die über Wahlen berichten, ist eine erschreckende Entwicklung. Autokraten, Interessengruppen und Feindinnen der Demokratie wollen mit allen Mitteln unabhängige Berichterstattung verhindern", sagte RSF-Geschäftsführerin Anja Osterhaus.
"Dies ist nicht hinnehmbar. Demokratische Regierungen müssen sich mehr für den Schutz von Medienschaffenden engagieren. Pressefreiheit ist eine Voraussetzung, um sich unabhängig eine Meinung zu bilden und eine informierte Wahlentscheidung zu treffen."<P>
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