Ex-BND-Chef erwartet weitere Spionage-Enthüllungen
Ex-BND-Chef erwartet weitere Spionage-Enthüllungen - Politik in Berlin
Personen im Vorstand von großen Volksparteien seien möglicherweise für einen ausländischen Nachrichtendienst schwerer zu bekommen, aber "mindestens genauso wichtig". Man müsse da wachsam sein und dürfe nicht nachlassen. Zudem kritisierte Schindler, dass heraufziehende Gefahren zu lange nicht beachtet worden seien. Die Sicherheitsbehörden hätten sich "den Mund fusselig geredet", immer wieder sei darauf hingewiesen worden, dass in Deutschland Spionage stattfinde.
"Aber niemand wollte es hören". Heute sei Deutschland beim Thema Cybersicherheit in vielen Bereichen schlecht aufgestellt. Schindler forderte weitere Befugnisse für die Sicherheitsbehörden. Unter anderem fehle dem BND derzeit die Möglichkeit zum sogenannten Hackback.
Wenn Deutschland auf elektronischem Weg attackiert werde, "dann wäre es doch sinnvoll, wenn wir eine E-Mail zurückschicken und den Server, der uns angreift, ausschalten." Zudem fehle Analysefähigkeit, wenn es etwa darum gehe zu erkennen, wie Russland oder China ihre Agenten führen. "Wir haben nicht die Fähigkeit zu schauen: Wie sind die Reisewege von diesen Menschen? Wie sind die Finanzströme?" Es sei nicht möglich, "eine Gesamtanalyse zu machen mithilfe von KI", sagte Schindler. Er sei jedoch sicher, dass eine solche Mustererkennung Erfolg hätte.<P>
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