Erneut mehr Anrufe beim Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“
Erneut mehr Anrufe beim Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ - Gemischtes in Berlin
"Das Thema Gewalt gegen Frauen ist in dem Jahrzehnt seit Bestehen des Hilfetelefons zunehmend in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung und der gesellschaftlichen wie politischen Diskussion gerückt und das ist außerordentlich wichtig", sagte Martina Hannak, Präsidentin des Bundesamtes. Aus dem Jahresbericht geht hervor, dass sich mit 74 Prozent überwiegend die Betroffenen selbst meldeten, in 20 Prozent der Fälle wurden unterstützende Personen aus dem Umfeld der Betroffenen beraten. Petra Söchting, Leiterin des Hilfetelefons "Gewalt gegen Frauen", sagte: "Jede dritte Frau erlebt Gewalt - statistisch gesehen kennt jede und jeder Betroffene. Das Angebot des Hilfetelefons richtet sich daher explizit auch an Menschen aus dem sozialen Umfeld betroffener Frauen. Sie sind oft die ersten, die auf Gewaltvorfälle aufmerksam werden und denen sich Betroffene anvertrauen." Häusliche Gewalt bzw. Gewalt in (Ex-)Paarbeziehungen war auch im Jahr 2023 die häufigste Ursache für den Kontakt zum Hilfetelefon, gefolgt von sexualisierter Gewalt außerhalb von Paarbeziehungen.
Rund 53 Prozent der Anfragen gingen zwischen 18 Uhr abends und 8 Uhr morgens, an Wochenenden und Feiertagen ein, wenn andere Einrichtungen in der Regel nicht zu erreichen sind.
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