Rufe aus Union nach Rückkehr zu Freileitungen beim Stromnetzausbau
Rufe aus Union nach Rückkehr zu Freileitungen beim Stromnetzausbau - Politik in Berlin
Inzwischen rege sich an vielen Orten der gleiche Widerstand gegen Erdkabel wie vorher gegen Freileitungen. "Das macht die viel teurere Lösung sinnlos", so Steiger. Der Wirtschaftsrat der CDU und der Verein Klimaunion äußern in einem gemeinsamen Positionspapier die Befürchtung einer "Kostenexplosion bei der Energiewende" - etwa durch den Bau zusätzlicher Übertragungsleitungen, den weiteren Ausbau der Erneuerbaren-Erzeugungs-Anlagen oder den Neuaufbau der Wasserstoffinfrastruktur.
"Die weitaus meisten im Rahmen der genannten Infrastrukturmaßnahmen anfallenden Kosten werden sich letztlich im Strompreis wiederfinden und die einzelne Kilowattstunde verteuern", heißt es in dem Papier, über das die "Rheinische Post" berichtet. Dabei sei der Strompreis in Deutschland sowohl für Privatverbraucher als auch für die Industrie im internationalen Vergleich "heute schon hoch", heißt es weiter. "Da die industrielle Basis die Grundlage auch des Wohlstands in Deutschland ist, ist es zwingend erforderlich, alle sich bietenden Kostensenkungspotentiale zu nutzen." Dieses Potenzial sehen Wirtschaftsrat und Klimaunion beim Ausbau der Übertragungsnetze. "Neben den bereits im Bau befindlichen und als Erdkabel ausgeführten Leitungen sind weitere Leitungen geplant, die nach derzeitiger Gesetzeslage ebenfalls als Erdkabel auszuführen sind. Allein bei diesen noch zu planenden Leitungen machen die durch den Erdkabelvorrang verursachten Zusatzkosten circa 20 Milliarden Euro aus. Das heißt, eine Streichung des Erdkabelvorrangs im Gesetz und eine Ausführung dieser Leitungen als Freileitungen könnte die zukünftigen Netzentgelte um circa 20 Milliarden Euro entlasten", heißt es in dem Papier.
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