Gewerkschaften kritisieren AfD-Arbeitnehmerorganisationen
Gewerkschaften kritisieren AfD-Arbeitnehmerorganisationen - Politik in Berlin
Die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) warf der AfD vor, "absurde Bilder unseres Landes" zu zeichnen. Die Lehrer-Gewerkschaft GEW bezeichnete die Partei als neoliberal und arbeitnehmerfeindlich: "Die Gründung einer Arbeitnehmervereinigung ist ein Versuch, dieses zu verschleiern", sagte ein Sprecher. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) erklärte, dass man die Wahlergebnisse des letzten Jahres mit Sorge zur Kenntnis nehme. "Da auch Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter eine rechtspopulistische Partei wie die AfD gewählt haben, müssen sich Maßnahmen - zum Beispiel zur Demokratiebildung - auch an sie richten", sagte eine DGB-Sprecherin. Die in NRW beheimatete AfD-Organisation AVA kündigte an, den Tag der Arbeit zu nutzen: "Als besonderen Event, haben wir am 1. Mai eine Großkundgebung in Düsseldorf angemeldet", sagte Uwe Witt, AVA-Bundesvorsitzender, der Zeitung. Zudem sollen im Mai und Juni je ein weiterer Landesverband gegründet werden. "Viele unserer Mitglieder sind auch Mitglied in Gewerkschaften", sagte Witt. Die AVA habe jedoch nicht die Ambition als Gewerkschaft anzutreten. "Wir verstehen uns vielmehr, ähnlich wie der CDA oder CSA, als Sprachrohr und Interessenvertretung unserer Mitglieder, im Hinblick auf die arbeits- und sozialpolitische Ausrichtung der AfD."
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