Gabriel kritisiert Schleswig-Holsteins Abschiebestopp nach Afghanistan
Gabriel kritisiert Schleswig-Holsteins Abschiebestopp nach Afghanistan - Politik in Berlin
"Aber ich kann deshalb ja nicht die Augen vor der tatsächlichen Lage und auch nicht die Ohren vor den Bitten der afghanischen Regierung verschließen." Kabul bitte Berlin "händeringend darum, nicht den Eindruck zu vermitteln, wir würden alle Afghanen aufnehmen". Es seien nämlich vor allem die besser Gebildeten und etwas Wohlhabenderen, die das Land verließen, so Gabriel. Sie würden aber für Wiederaufbau des Landes gebraucht. Albig bekräftigte seine Haltung in der Afghanistan-Frage. "Wir folgen damit den Bitten von UNHCR, Rotem Kreuz und beider großer christlichen Kirchen", sagte er der Zeitung. "Solange es in Afghanistan keine dauerhaft sicheren Regionen gibt, werden wir weiterhin als Land für einen allgemeinen Abschiebestopp in Deutschland werben." Gabriel dagegen erklärte, das Flüchtlingshilfswerk UNHCR werde in der aufgeheizten innenpolitische Debatte "einseitig zitiert". Die Zahl der freiwilligen Rückkehrer nach Afghanistan übersteige die Abschiebungen aus Deutschland um ein Vielfaches, sagte Gabriel der Zeitung. "Das zeigt: Es gibt Städte und Gegenden, in die Menschen zurückkehren können und auch wollen."
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