Streit um Stahlfusion: IG Metall will klare Position von Kraft
Streit um Stahlfusion: IG Metall will klare Position von Kraft - Wirtschaft in Berlin
Wetzel mahnte, es gehe um die Zukunft eines Unternehmens mit über 20.000 Arbeitsplätzen in NRW. "Ein Gemeinschaftsunternehmen von Thyssen-Krupp und Tata hätte seinen Sitz mit großer Wahrscheinlichkeit nicht in NRW, sondern in der Steueroase Holland. Das kann nicht im Interesse der Landesregierung sein", sagte er. "Wir würden uns wünschen, dass die Ministerpräsidentin die Position der Arbeitnehmer vertritt. Alles andere muss sie politisch vertreten. Unser Standpunkt ist klar: Wir wollen keine Fusion und keine Standortschließungen." Wetzel fügte hinzu: "Wir befürchten, dass durch eine Fusion mit Tata vor allem Arbeitsplätze und Standorte in Deutschland und insbesondere in NRW in Gefahr geraten". Die Konzernführung um Vorstandschef Heinrich Hiesinger hatte zudem ein 500 Millionen Euro schweres Sparpaket angekündigt. "Wir befürchten, dass dem angekündigten Sparprogramm rund 4.000 Arbeitsplätze zum Opfer fallen könnten", so Wetzel. Zu einer Kundgebung am Mittwoch in Duisburg erwartet die IG Metall mehrere Tausend Stahlarbeiter. Anders als bei einer Demonstration vor einem Jahr steht die Ministerpräsidentin diesmal nicht auf der Rednerliste. Die NRW-Landesregierung sei durch Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) vertreten, teilte die Staatskanzlei auf Anfrage mit. Kraft erklärte: "Wir tauschen uns immer wieder eng mit Betriebsrat, Unternehmensleitung und Gewerkschaft über die aktuelle Situation aus und wir setzen uns dabei für eine gute Zukunft des Stahlstandorts Duisburg und der Arbeitsplätze ein."
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