CSU-Spitzenkandidat warnt Union vor Überheblichkeit im Wahlkampf

CSU-Spitzenkandidat warnt Union vor Überheblichkeit im Wahlkampf - bei Kurznachrichten Plus

CSU-Spitzenkandidat warnt Union vor Überheblichkeit im Wahlkampf - Politik in Berlin

CSU-Spitzenkandidat Joachim Herrmann hat die Union vor Überheblichkeit im Bundestagswahlkampf gewarnt: "Am Wahlabend ist es völlig egal, wie die Umfragen drei Monate davor ausgesehen haben. Das muss der Union bewusst sein", sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstag). "Die Wahl ist noch nicht gelaufen. CDU und CSU haben überhaupt keinen Anlass, sich zurückzulehnen."

Von einer absoluten Mehrheit im Bund zu sprechen, wäre für die Union "vermessen", betonte Herrmann und plädierte für ein Bündnis mit der FDP. "Programmatisch hat die Union unbestritten die größte Schnittmenge mit der FDP." Er hoffe, dass die Liberalen seit der vergangenen schwarz-gelben Koalition "dazugelernt" hätten. Sie seien mit dem Ergebnis von 14,6 Prozent bei der Bundestagswahl 2009 "nicht allzu klug umgegangen. Da ist auch etwas Übermut entstanden". Einer schwarz-grünen Koalition erteilte Herrmann eine Absage. "Mir fehlt die Fantasie, wie die CSU mit den Grünen auf einen Nenner kommen will, gerade in der Inneren Sicherheit", sagte er. Daher könne er sich ein Bündnis mit den Grünen "nur sehr schwer vorstellen". Herrmann nannte die Innere Sicherheit als wichtigstes Wahlkampfthema. "Da hat die Union die Kompetenz." Der bayerische Innenminister forderte, eine Obergrenze für Flüchtlinge in den Koalitionsvertrag aufzunehmen. "Eine Situation wie im Herbst 2015 darf sich nicht wiederholen. Wir werden die Zuwanderung begrenzen", sagte er. "Eine Obergrenze von 200 000 Migranten pro Jahr muss im Koalitionsvertrag verankert werden." Zu eigenen Ambitionen hielt sich Herrmann, der als möglicher Bundesinnenminister gehandelt wird, bedeckt: "Ich bin Spitzenkandidat der CSU für die Bundestagswahl. Alles Weitere wird sich danach entscheiden."

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