EU-Kommission ruft zur Freigabe neuer Hilfen an Griechenland auf
EU-Kommission ruft zur Freigabe neuer Hilfen an Griechenland auf - Wirtschaft in Brüssel
Am Mittwoch wird der Haushaltsausschuss im Bundestag über die Auszahlung der Mittel beraten, auf die sich die Euro-Finanzminister vergangene Woche verständigt hatten. Mehrere Abgeordnete fordern im Vorfeld, die Angelegenheit dem Bundestagsplenum zur Entscheidung vorzulegen. Dombrovskis warnte vor Marktturbulenzen im Fall einer Ablehnung. "Ich warne davor, die Arbeit der vergangenen Jahre zu gefährden indem wir Zweifel säen, dass Griechenland die benötigen Kredite erhält", sagte er. "Wir brauchen Klarheit, dass das Hilfsprogramm für Griechenland auf dem Weg ist und Athen die zugesagten Kredite erhält." Nach den Konflikten zwischen Eurozone und dem Internationalen Währungsfonds ruft Dombrovskis die EU-Staaten auf, sich auf eine einheitliche Vertretung im IWF-Direktorium zu verständigen. "Ich ermutige die Mitgliedsländer, unserem Vorschlag offen zu begegnen und genau zu prüfen, welchen Mehrwert ein europäischer Sitz im IWF haben könnte", sagte Dombrovskis. "Es würde den Europäern helfen, wenn sie vereint mit einer starken Stimme im IWF sprechen würden." Bislang sei die Bereitschaft der Euro-Staaten allerdings gering, diesen Schritt zu gehen. Der frühere lettische Ministerpräsident lobte unterdessen die Pläne von SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz, in eine kostenlose Kinderbetreuung zu investieren. "Dies ist auch etwas, was man in unserem Länderreport für Deutschland und den Länderspezifischen Empfehlungen finden kann, dass der Mangel an Betreuungsplätzen für Kinder, Frauen vom Arbeitsmarkt fernhält", sagte Dombrovskis. "Deutschland hat im EU-Vergleich eine relativ geringe Beschäftigungsquote von Frauen."
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