Bericht: Viele Unschuldige auf „schwarzer Liste“ der Finanzindustrie
Bericht: Viele Unschuldige auf „schwarzer Liste“ der Finanzindustrie - Wirtschaft in Berlin
Durch Anti-Geldwäsche- und Korruptionsgesetze sind Banken dazu angehalten sich vorab zu informieren, mit wem sie Geschäfte machen. Besteht der Verdacht, dürfen sie sogar ein Basiskonto verweigern. Die ausgewerteten Daten offenbaren dem Bericht zufolge nun, dass viele der gelisteten Personen und Organisationen dort wohl zu Unrecht stehen: Viele seien offensichtlich Unschuldige, das heißt oft Menschen und Organisationen, gegen die ergebnislos ermittelt worden sei oder die umstritten und unbequem seien, aber nicht kriminell. Beispiele dafür sind laut dem Bericht die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch, die Tierschutzorganisation Peta, die Umweltschutzorganisation Greenpeace oder Oppositionspolitiker unter anderem aus Sri Lanka und Eritrea. Auch Lokalpolitiker, Dissidenten sowie Kinder und Verwandte von politischen Persönlichkeiten tauchten auf - und Personen, die längst tot seien. Personen und Organisation mit einem Eintrag bei World-Check müssen mit erheblichen Schwierigkeiten schon bei einfachen Bankgeschäften rechnen. Auch spendenfinanzierte Organisationen können müssen massive Nachteile beim Einwerben der Mittel befürchten.
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