Auch Hamburgs Innensenator entschuldigt sich nach G20-Krawallen
Auch Hamburgs Innensenator entschuldigt sich nach G20-Krawallen - Politik in Hamburg
"Es war ein kaum auszuhaltendes Gefühl, helfen zu wollen und nicht sofort einschreiten zu können", sagte Grote. Einen Rücktritt lehnte der Senator ab. "Ich kann den Impuls verstehen, dass jetzt eine schnelle symbolhafte Reaktion erwartet wird. Das hilft hier aber nicht weiter." Massiv verurteilte der SPD-Politiker das Verhalten von Schaulustigen während der Randale und Plünderungen im Schanzenviertel. "Es gab für die Täter vor Ort ganz viel Sympathie", so Grote. "Kaum jemand hat sich abgegrenzt und versucht, Abstand zwischen sich und den Gewalttätern zu bringen." Wenn die Polizei zugegriffen habe, habe es von den Umstehenden sofort lautstarke Kritik gegeben. "Viele Leute haben sich mit den Kriminellen solidarisiert. Scheinbar Unbeteiligte haben sich in die Auseinandersetzung mit der Polizei eingeschaltet. Es gab viel direkte und indirekte Beihilfe zu diesen Taten." Eine Sonderkommission der Polizei versucht nun, die Täter im Nachhinein zu identifizieren. Bislang hätten Bürger dafür mehr als 5.000 Bild- und Videodateien zur Verfügung gestellt. "Es wird ein immenser Ermittlungsaufwand", sagte Grote, "aber Sie können sich darauf verlassen, dass wir jedem Hinweis, jedem einzelnen Bild nachgehen werden."
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