Burda-Chef attackiert US-Konzerne für „gnadenlose Plattform-Ökonomie“
Burda-Chef attackiert US-Konzerne für „gnadenlose Plattform-Ökonomie“ - Wirtschaft in Offenburg
Ihn empöre zudem die Untätigkeit der hiesigen Kontrollbehörden: "Google dominiert komplette Wertschöpfungsketten, und das deutsche Kartellamt hat sich noch nicht einmal darauf eingelassen sich damit auseinanderzusetzen." Nach der jüngsten Brüsseler Milliardenstrafe gegen den Suchmaschinen-Riesen zeigt er sich allerdings "zuversichtlich, dass es in ähnlichen Fällen zu weiteren Strafen kommen wird". Kallen gibt als Ziel aus: "Wir wollen ein anderes, ein besseres Internet. So, wie wir es übrigens in den 90er-Jahren geträumt haben. Seither allerdings wurde das Internet okkupiert", so der Burda-Chef. Aktuell sieht er allerdings auch noch andere Problemfelder für sein eigenes Unternehmen: "Russland, Ukraine und die Türkei sind für uns schwierig. In Russland machen wir zum Beispiel nur noch ein Zehntel des Umsatzes früherer Jahre. Andererseits haben wir in Großbritannien den Verlag Immediate Media gekauft. Auch in Frankreich sehen wir weitere Möglichkeiten." Seine Prognosen fürs laufende Jahr fallen denn auch durchaus optimistisch aus: "Ich rechne mit einem Wachstum von etwa 14 Prozent, bereinigt um Akquisitionen dürfte es bei sechs Prozent liegen", sagte Kallen dem "Handelsblatt". "Die Geschäfte entwickeln sich erfreulich."
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