Probleme bei EU-Marineeinsatz vor Libyen
Probleme bei EU-Marineeinsatz vor Libyen - Politik in Tripolis
Die Rekruten sollen nach einem Beschluss der EU-Länder pro Woche 100 Euro Lohn erhalten. "Trotzdem haben sich viel zu wenig Kandidaten gemeldet. Wir kennen die genauen Gründe nicht", hieß es weiter in EU-Diplomatenkreisen. Geplant war ursprünglich, 255 Rekruten in Italien und 34 Rekruten in Spanien auszubilden. Die Unterstützung der libyschen Küstenwache ist einer der zentralen Pfeiler der EU-Strategie im Kampf gegen die Flüchtlingskrise. Als Folge des Bürgerkriegs gibt es in Libyen derzeit keinen funktionierenden Grenzschutz. Allein in diesem Jahr kamen bereits mehr als 100.000 Migranten über die zentrale Mittelmeerroute illegal nach Europa. Das erste Trainingsprogramm für libysche Küstenschützer endete im Januar. 93 Personen wurden auf einem italienischen und einem niederländischen Schiff ausgebildet. Im Anschluss daran startete ein neues Ausbildungsprogramm für jeweils 20 Rekruten auf Malta und Kreta. Die EU-Mission "Sophia" geht seit dem Sommer 2015 in internationalen Gewässern gegen Schleuser vor Libyen vor. Im Juni 2016 wurde der "Sophia"-Einsatz dann ausgeweitet: Neben der Ausbildung von Küstenschutzkräften kam die Überwachung des UN-Waffenembargos hinzu.
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