Kretschmann: Merkel und Schulz zwei seriöse Kanzlerkandidaten
Kretschmann: Merkel und Schulz zwei seriöse Kanzlerkandidaten - Politik in Stuttgart
Der Regierungschef, der im Südwesten mit der CDU regiert, zeigte sich sowohl für ein Bündnis mit der Union als auch mit der SPD aufgeschlossen. "Wir haben mit Frau Merkel und Herrn Schulz zwei seriöse Kanzlerkandidaten", sagte er in dem Interview. "Mit beiden könnten wir eine Koalition eingehen." Seine Partei hält er dafür grundsätzlich offen: "Wenn die Inhalte stimmen, zeigen wir Grünen ein großes Maß an Flexibilität. Das sehen Sie auch an der Tatsache, dass die Grünen heute in zehn Bundesländern in sieben verschiedenen Formationen regieren." Kretschmann machte deutlich, dass er die Zukunft der Grünen nicht in einem Geist der Verbotskultur sieht: "Nachhaltigkeit und Digitalisierung – das sind die beiden Megatrends, von denen unsere Zukunft abhängt", sagte er. "Und hier geht es keinesfalls um Verbotsrhetorik, sondern um moderne, nachhaltige Technologien. Das ist heute grün." Der Bundesregierung unter Führung Angela Merkels warf Kretschmann eine schlechte Bilanz bei der Entwicklung der E-Mobilität vor: "Die Kanzlerin hat eine Million Elektrofahrzeuge bis 2020 angekündigt, aber wir haben bis heute nur 35.000 – gegenüber 45 Millionen Verbrennern. Das war also ein Schlag ins Wasser." Bislang sei das Elektroauto "ein Nischenprodukt" – trotz der Prämie.
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