Großcaterer Apetito für Ernährungserziehung an Schulen und Kitas
Großcaterer Apetito für Ernährungserziehung an Schulen und Kitas - Politik in Berlin
"Das Thema Bildung kommt hierzulande aber ohnehin viel zu kurz, da bleibt Deutschland am untersten Rand seiner Möglichkeiten." Das Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft arbeitet derzeit an der sogenannten "nationalen Strategie für die Reformulierung von Lebensmitteln". Kurz gesagt: Es soll weniger Salz, Zucker und Fett ins Essen. Aus Sicht von Hildebrandt ist das aber purer Aktionismus. "Die Qualität von Ernährung entscheidet sich nicht anhand einzelner Lebensmittel, sondern anhand der Verhaltensweise eines Menschen über Wochen und Monate hinweg." Apetito ist einer der größten Caterer und Essenslieferanten für Krankenhäuser und Seniorenheime - und hat für die kommenden Jahre ehrgeizige Wachstumsziele. "Apetito kann und soll ein Milliardenunternehmen werden", sagte Hildebrandt. "Aktuell liegen wir bei knapp 830 Millionen Euro Umsatz, spätestes 2021 wollen wir die Milliarde dann überschreiten." 2017 werde allerdings nicht so stark, weil das Geschäft mit Flüchtlingsheimen stark rückläufig sei und daher Wachstum koste. Durch Zukäufe könnte die Milliardengrenze aber auch schneller überschritten werden. "Wir beobachten derzeit den Markt", sagte Hildebrandt. "Bislang ist uns aber noch kein Unternehmen untergekommen, das unseren Anforderungen genügt und gleichzeitig bezahlbar ist." Anders beim Thema Digitalisierung: "Da gibt es derzeit Opportunitäten. Wir können uns vorstellen, bei einem Start-up einzusteigen oder eine Firma komplett zu kaufen", sagte Hildebrandt. Dabei gehe es vor allem um neuartige Vermarktungskompetenzen und diese andere Art des Denkens kennenzulernen. Das Thema Drohnen ist für Apetito dagegen nicht interessant, etwa bei der Auslieferung von Essen auf Rädern. "Drohnen liefern allenfalls vor die Tür, das aber ist beim Essen auf Rädern nicht gefragt, ganz abgesehen von den Problemen mit der Temperaturführung", sagte Hildebrandt. "Unseren Kunden ist es wichtig, dass der Lieferant ins Haus kommt, denn das ist ein sozialer Kontakt." Gefragt sind bei der Verpflegung zu Hause wie auch in Kantinen vegetarische Gerichte. "Die Nachfrage steigt noch immer rasant an", berichtete Hildebrandt. "Das ist ganz eindeutig ein Trend." Vegan dagegen sei nur ein kurzer Hype gewesen. "Das Thema ebbt gerade wieder massiv ab und bleibt weiterhin eine sehr kleine Nische."
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