Bundesnetzagentur: 11.000 Beschwerden wegen Ausfällen nach Anbieterwechsel
Bundesnetzagentur: 11.000 Beschwerden wegen Ausfällen nach Anbieterwechsel - Wirtschaft in Berlin
"Die Anbieter bekommen das Problem einfach nicht in den Griff oder wollen es vielleicht auch gar nicht." Krischer forderte ein rigoroseres Durchgreifen bei Verstößen. "Für jeden Tag mit nicht funktionierendem Telefon und Internet sollte eine Entschädigung für den Kunden fällig werden. Eine Größenordnung um 100 Euro pro Tag wäre hilfreich, damit die Anbieter einen wirtschaftlichen Druck verspüren, ihre Prozesse besser abzustimmen beziehungsweise mehr Techniker einzustellen." Beim Anbieterwechsel darf die Leitung maximal 24 Stunden lang unterbrochen sein. Dies ist im Telekommunikationsgesetz geregelt. Bei Verstößen greift die Bundesnetzagentur ein, sobald die Mängel der Behörde gemeldet werden. "Die Bundesnetzagentur hat seit 2014 wegen Verstößen gegen vier große Konzerne Bußgelder über insgesamt rund 300.000 Euro verhängt", sagte Michael Reifenberg, Sprecher der Bundesnetzagentur, den Funke-Zeitungen. Die Gründe für die Ausfallzeiten liegen mal bei Verzögerungen durch die Unternehmen, aber auch daran, dass Leitungen falsch verkabelt werden, erläutert Reifenberg. "Im Gegensatz zum Stromanbieterwechsel muss beim Anbieterwechsel beim Telefon die Leitung physisch umgeschaltet werden, was beim Strom nicht der Fall ist und damit dort Versorgungsausfälle praktisch nicht vorkommen."
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