Statistik: Neue Diesel-Pkw nicht klimafreundlicher als Benziner
Statistik: Neue Diesel-Pkw nicht klimafreundlicher als Benziner - Wirtschaft in Berlin
Bei neu zugelassenen Benzinern waren es im Schnitt 129 Gramm. Ein Jahr zuvor produzierten alle neuen Diesel-Pkw im Schnitt 130 Gramm CO2 pro Kilometer. Bei den Benzinern waren es 129 Gramm. Ein ähnliches Verhältnis gibt es den Angaben zufolge schon seit zehn Jahren, gesunken ist dabei nur die Menge des CO2. So produzierte im Jahr 2007 ein neu zugelassener Pkw mit Benzinmotor durchschnittlich 168 Gramm CO2. Bei einem neuen Diesel waren es 171 Gramm. Ein Grund für die fast identischen Kohlendioxid-Werte sind die höhere Leistung und das größere Gewicht der Diesel-Fahrzeuge. Laut der Übersicht aus dem Verkehrsministerium ist der durchschnittliche Dieselneuwagen immer etwa 27 PS stärker und 400 Kilogramm schwerer als der durchschnittliche Neuwagen mit Benzinmotor. Auch das gilt nicht nur für das Jahr 2016, sondern mit leichten Abweichungen auch für die Jahre zuvor. "Dass der Diesel zum Klimaschutz beiträgt, ist ein Märchen", sagte der verkehrspolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Stephan Kühn, den Funke-Zeitungen. Er hatte die Übersicht mit einer parlamentarischen Anfrage beim Ministerium angefordert. "Der Dieselmotor verspielt seinen theoretischen Klimavorteil, weil er oft in schweren, hochmotorisierten Autos verbaut wird", sagte Kühn. Seinen Angaben zufolge sind neue Dieselautos im Schnitt 30 Prozent schwerer und 21 Prozent leistungsstärker als neue Benziner. Seit 2001 seien Gewicht und Leistung bei neuen Dieselautos stärker gewachsen als bei neuen Benzinern. Dadurch werde der Klimavorteil des Diesels aufgezehrt. "Echten Klimaschutz gibt es nur mit abgasfreien Elektroautos, die mit Ökostrom geladen werden", sagte Kühn.
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