BpB-Chef vor der Wahl besorgt über politische Stimmung im Osten
BpB-Chef vor der Wahl besorgt über politische Stimmung im Osten - Politik in Berlin
Krüger fügte hinzu: "Ich deute das als Ausdruck von Demütigung und Ohnmacht. Viele Menschen, insbesondere der `Erlebensgenerationen‘ der DDR, haben den tiefen Bruch 1989/90 und in den Folgejahren bis heute nicht verkraftet. Es sind neue Risse in der Gesellschaft entstanden. Die Erfahrung von Gemeinschaft werden immer weniger gemacht, obwohl sich die Menschen danach sehnen. Das löst Ängste und Wut aus. Gefühle, die dann an noch Schwächeren abgelassen werden." Die deutsche Vereinigung werde zu Recht als große Erfolgsgeschichte erzählt. "Aber dieser Erfolg ist an denen, die da demonstrieren, häufig vorbeigegangen. Viele sind im neoliberalen Transformationsprozess aus der Bahn geraten, und es waren meist jene, die schon in der DDR nicht zu den Oberen gehörten." Kanzlerin Angela Merkel als Repräsentantin des politischen Systems, als "`eine, die es geschafft hat‘, wirkt in einer solchen Gemengelage geradezu als Negativfolie". Der Präsident der Bundeszentrale appellierte: "Wir müssen vom festen Boden des Rechtsstaates aus immer wieder den `kommunikativen Nahkampf‘ suchen, was ja neben der Kanzlerin auch viele weitere Kandidaten und wir politischen Bildner machen, – auch wenn es schmerzt. Vielleicht führt das ja dann zu Respekt und Anerkennung."
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