Röttgen kritisiert Tillersons Warnung vor Geschäften mit dem Iran
Röttgen kritisiert Tillersons Warnung vor Geschäften mit dem Iran - Politik in Berlin
Röttgen zeigte sich überrascht darüber, dass ausgerechnet der US-Außenminister im saudi-arabischen Riad an europäische Unternehmen appelliert hat, keine Geschäfte mit staatsnahen iranischen Unternehmen abzuschließen: "Die Warnung ist umso beunruhigender, als sie von Tillerson stammt, einer Stimme der Vernunft in der US-Administration." Röttgen warnte vor den Folgen der Neuausrichtung der US-Außenpolitik für den Nahen und Mittleren Osten: "Die Vorgehensweise der USA ist einseitig und falsch. Sie entspringt der neuen amerikanischen Politik im Mittleren Osten, die arabisch-sunnitische Welt gegen den Iran zu versammeln und so den Iran zu isolieren", sagte Röttgen dem RND. "Es kann im Mittleren Osten jedoch keine Stabilität gegen oder ohne den Iran geben", sagte der CDU-Außenexperte. Der Grünen-Außenpolitiker Omid Nouripour verwies auf widersprüchliche Aussagen innerhalb der US-Führung. "Während US-Präsident Trump sagt, er habe nichts dagegen, dass Deutschland Geschäfte mit dem Iran macht, warnt sein Außenminister davor. Das ist keine Grundlage für eine abgestimmte Politik des Westens im Mittleren Osten", sagte Nouripour dem RND. "Dazu müssten die Amerikaner erst mal wissen, was sie wollen", sagte der außenpolitische Sprecher der Grünen im Bundestag.
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