Welternährungsprogramm warnt vor neuer Flüchtlingskrise
Welternährungsprogramm warnt vor neuer Flüchtlingskrise - Politik in Rom
"Das ist doch verrückt. Wir wissen, dass viele Flüchtlinge in ihrer Heimatregion bleiben wollen, zum Beispiel, um schnell zurückkehren zu können, wenn es die Sicherheitslage erlaubt." Aber wenn sie nicht genug zu essen bekämen, würden sie sich auf den Weg machen. "Und viele wollen dann nach Europa." Beasley sagte, dass viele Länder zwar mehr Geld für den Kampf gegen den Hunger zur Verfügung gestellt hätten, allerdings habe sich die Versorgungslage so sehr verschlechtert, dass das nicht ausreiche. Erstmals seit mehr als zehn Jahren sei die Zahl der Hungernden weltweit im Jahr 2016 wieder gestiegen. Grund dafür seien vor allem Kriege und der Klimawandel. So drohe etwa im Jemen eine "Hungersnot", weil Saudi-Arabien die Häfen für Hilfslieferungen blockiere. "Es gibt einen klaren Zusammenhang zwischen Hunger und Migration. Das hat eine Studie ergeben, die wir gemacht haben. Ich hatte seit meinem Amtsantritt über 200 Gespräche mit Politikern aus Ländern, die uns mit Geld ausstatten, und ich weise immer auf diesen Zusammenhang hin", sagte Beasley. Insbesondere die Länder der Golfregion sollten sich wegen ihrer räumlichen Nähe zu vielen Krisenländern "angemessen" an den Kosten der Nahrungsmittelhilfe beteiligen. Das sei aber "nicht der Fall".
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