Politologe Münkler vergleicht IS-Konflikt mit Dreißigjährigem Krieg
Politologe Münkler vergleicht IS-Konflikt mit Dreißigjährigem Krieg - Politik in Berlin
"Dafür müsste man allerdings die verschiedenen Kriege und Bürgerkriege von Syrien bis Jemen als einen großen Konflikt sehen und die richtigen Lehren aus dem Westfälischen Frieden ziehen", so Münkler. Vorbildhaft am Westfälischen Frieden seien vor allem das "Ausklammern der Religion als politischer Faktor und die Konzentration auf die Interessen der beteiligten Hegemonialmächte". Diese hätten über viele Jahre ein Feuer genährt, welches das Potenzial gehabt habe, sie zu vernichten. Erst als sich diese Erkenntnis durchgesetzt habe, sei Frieden möglich gewesen. "Nach 30 Jahren waren alle Kriegsparteien gleichermaßen erschöpft. Der Krieg hatte sich ausgebrannt", sagte der Politologe. Münkler lehrt Politische Theorie und Ideengeschichte an der Berliner Humboldt-Universität.
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