Bundesregierung will nach tödlichen Radunfällen Lkw sicherer machen

Bundesregierung will nach tödlichen Radunfällen Lkw sicherer machen - bei Kurznachrichten Plus

Bundesregierung will nach tödlichen Radunfällen Lkw sicherer machen - Politik in Berlin

Nach zwei tödlichen Unfällen zwischen Radfahrern und abbiegenden Lastwagen in einer Woche will die Bundesregierung die Lkw sicherer machen. "Wir setzen uns deshalb auf internationaler Ebene für den verpflichtenden Einbau von Abbiegeassistenzsystemen ein, um die schwächeren Verkehrsteilnehmer, die zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind, besser zu schützen", sagte der geschäftsführende Bundesverkehrsminister Christian Schmidt (CSU) den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben). "Ich appelliere an alle Beteiligten, die deutschen Vorschläge aktiv zu unterstützen und deren Umsetzung nicht zu verzögern", mahnte Schmidt.

Auch die Hersteller könnten einen Beitrag leisten, indem sie bereits existierende Systeme freiwillig anbieten. Am vergangenen Mittwoch war in Brandenburg ein zehnjähriges Mädchen, das mit dem Rad unterwegs war, von einem abbiegenden Lkw getötet worden. Am Dienstag starb eine Radfahrerin in Berlin. Die Bundesregierung kann den Einbau von Sicherheitssystemen nicht alleine zur Pflicht machen. Auf europäischer Ebene geht das nur über die EU-Kommission. Siegfried Brockmann, Leiter Unfallforschung der Versicherungsunternehmen, sieht in den elektronischen Abbiegeassistenten "das beste und zuverlässigste Mittel", um Unfälle zu verhindern. "Jeder Lkw-Hersteller ist aufgefordert, einen solchen Assistenten zu entwickeln und anzubieten", sagte er den Funke-Zeitungen. Leider habe nur ein Lkw-Hersteller ein solches Sicherheitssystem im Angebot und das auch nur als Zubehör. Städte und Gemeinden forderte Brockmann auf, Unfallschwerpunkte umzugestalten.

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