Lehrerverbandschef will Moratorium bei Inklusion in Regelschulen
Lehrerverbandschef will Moratorium bei Inklusion in Regelschulen - Politik in Berlin
Die Umsetzung der Inklusion sei mitverantwortlich dafür, "dass die letzten Grundschul-Leistungsvergleiche enttäuschend ausgefallen sind", sagte Meidinger. Erforderlich sei eine Bestandaufnahme. "Man wird dann zu dem Schluss kommen, dass es ohne massive zusätzliche Finanzmittel nicht gehen wird." Letztlich brauche jede Klasse, die Inklusionsschüler hat, eine Zweitlehrkraft. Das milliardenschwere Bildungspaket, auf das sich SPD und Union bei ihren Koalitionsverhandlungen einigten, sei "ein wichtiger Aufschlag", aber nicht ausreichend, sagte Meidinger. Auch elf Milliarden Euro würden "die Bildungsmisere nicht abwenden, wenn die Länder nicht ebenfalls deutlich mehr in Bildung investieren. Der Bund macht jetzt einen wichtigen Aufschlag, die Länder müssen folgen." Meidinger wies darauf hin, dass sich die Länder "nicht die Kompetenz nehmen lassen", Bundesmittel selbst zu verteilen. "Klar ist aber, dass wir geregelte Vereinbarungen brauchen, die sicherstellen, dass das Geld grundsätzlich im richtigen Bereich ankommt. Wenn es auch dieses Mal wieder zu Fehlsteuerungen und missbräuchlicher Verwendung kommt, wäre das eine schwere Belastung für künftige Kooperationsvereinbarungen."
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