Terrorist aus Tunesien soll Amri gesteuert haben
Terrorist aus Tunesien soll Amri gesteuert haben - Gemischtes in Berlin
"Mahir D. war wohl eine Art Spiritus Rector für Amri, der bereits Monate vor dem Attentat zu einem Selbstmordanschlag bereit war", zitiert Focus einen Ermittler. Amri hatte den Ermittlungen zufolge schon im Februar 2016 von Deutschland aus Kontakt zu Kämpfern der Terrormiliz IS in Libyen geknüpft. Mit seinem tunesischen Mentor Mahir D. tauschte er sich im Internet unter dem Chat-Kennwort @moumou1 aus. Die erst nach dem Massenmord ausgewertete Kommunikation ergab, dass D. seinen Gefolgsmann bis zuletzt immer wieder gelobt sowie in Momenten des Zweifelns mit religiösen Botschaften aufgebaut hatte. Wie Focus weiter schreibt, flogen deutsche Antiterror-Spezialisten der Bundesanwaltschaft und des Bundeskriminalamts im Herbst vergangenen Jahres nach Tunesien und baten die dortigen Sicherheitsbehörden um Unterstützung bei der Fahndung nach D. Ein Nordafrika-Kenner des Bundesnachrichtendienstes sagte dem Magazin, dass der ganze Polizeiapparat in Tunesien von den Muslimbrüdern unterwandert sei. Die deutschen Ermittler hätten daher kaum Unterstützung zu erwarten. Auf eine Focus-Anfrage zum Fall Mahir D. sagte eine Sprecherin der Bundesanwaltschaft, dass man "im Hinblick auf die laufenden Ermittlungen" keine Stellungnahme abgeben könne.
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