Auto-Herstellern drohen Kartellstrafen
Auto-Herstellern drohen Kartellstrafen - Wirtschaft in Brüssel
Bis es soweit sei, könne auch noch einige Zeit vergehen. Die Kommission wollte dies nicht kommentieren: "Unsere Untersuchung geht ihren Gang", sagte eine Sprecherin lediglich. Die drei Konzerne wollten sich wegen der laufenden Untersuchungen nicht äußern Die Kommission ermittelt bereits seit geraumer Zeit gegen die Unternehmen, die sich über viele Jahre hinweg in Arbeitskreisen eng abgestimmt hatten. Im Oktober durchsuchten die Ermittler die Zentralen von BMW, Daimler und VW. Die klarsten Indizien auf wettbewerbswidrige Absprachen gebe es angeblich bei der Größe der Tanks für AdBlue, einem Harnstoff-Wasser-Gemisch zur Reinigung von Abgasen aus Dieselmotoren, heißt es in den Kreisen weiter. Der nächste formelle Schritt im Verfahren wäre die Übermittlung der Beschwerdemitteilung an die Unternehmen. Sollte die Kommission diesen Schritt tatsächlich gehen, ist laut Experten die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie auch eine Entscheidung trifft und Geldbußen verhängt. Sollte die Kommission bei den Konzernen tatsächlich Rechtsverstöße feststellen, könnte das vor allem für BMW teuer werden. Konkurrent Daimler könnte den Informationen zufolge wohl straflos bleiben, da die Stuttgarter als Erstes die Wettbewerbshüter über die vermeintlichen Absprachen informiert hätten - und damit von der Kronzeugenregelung profitierten. Auch VW hatte der Behörde frühzeitig umfangreiches Beweismaterial zur Verfügung gestellt und könnte demnach auf einen Strafnachlass von bis zu 50 Prozent der Summe hoffen. BMW hingegen dürfte im Falle einer Geldbuße wohl nicht auf einen Erlass hoffen, spekuliert das "Handelsblatt" (Montagausgabe).
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