Zentralkomitee der Katholiken fürchtet Priestermangel
Zentralkomitee der Katholiken fürchtet Priestermangel - Gemischtes in Bonn
Die Personalnot werde auch auf dem anstehenden Katholikentag (9. bis 13. Mai) in Münster "ein riesiges Thema" sein. Nach Ansicht des Präsidenten der katholischen Laienorganisation werde das Problem die Kirche "zu Lösungen zwingen, die wir bislang kaum zu denken wagen". Sternberg riet in diesem Zusammenhang zu einem verstärkten Priester-Import. "Zuwanderung ist ein Stück der Lösung", sagte Sternberg weiter. "In Deutschland müssen wir teils 700 Jahre alte Klöster wegen fehlendem Nachwuchs auflösen, während zum Beispiel in Vietnam kaum genug neue Klöster gebaut werden können, um die vielen Nachwuchsnonnen und -mönche unterzubringen. Da fragt man sich, ob eine Weltkirche nicht internationaler denken sollte." Zum anderen empfahl der ZdK-Präsident, sogenannte Viri probati zu Priestern zu weihen und den Zölibat für Priester zu lockern. Als Viri probati werden verheiratete Männer bezeichnet, die sich durch ihren Lebenswandel für ein geistliches Amt empfehlen. Sternberg forderte die Bischöfe auf, diese Idee bald umzusetzen: "Wenn sich ein deutscher Bischof fände, der erstmals Viri probati zu Priestern weihte, würde er weder in Rom noch in Deutschland auf großen Protest stoßen. Alles, was wir noch brauchen, ist ein mutiger Bischof, der den ersten Schritt wagt."
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