Antisemitismusbeauftragter fordert Bundesverdienstkreuz für Campino
Antisemitismusbeauftragter fordert Bundesverdienstkreuz für Campino - Politik in Berlin
Durch die Diskussion, die vor allem durch Campino angestoßen worden sei, "haben wir dem Antisemitismus im Pop, in der Kunst, in der Gesellschaft neue Grenzen gesetzt". Bei der Verleihung des Musikpreises hatte Campino in einer Rede Textzeilen der Rapper Farid Bang und Kollegah scharf kritisiert und eine Debatte über "moralische Schmerzgrenzen" gefordert. "Gottseidank gab es Campino, der klar Stellung bezog. Ihm müssen wir danken", sagte dazu der Antisemitismusbeauftragte. Die ganze Echo-Verleihung sein ein kollektiver Blackout gewesen, "ein gemeinschaftliches Versagen", so Klein. Dass im Vorfeld der Verleihung kaum einer empört gewesen sei, habe etwas mit der Verrohung der Gesellschaft zu tun. "Provokation und das Überschreiten roter Linien werden hingenommen, ohne sie zu hinterfragen", sagte Klein. Bei den Verantwortlichen der Echo-Verleihung habe ganz klar der Kommerz im Vordergrund gestanden. "Aber wenn die Gefühle von Holocaust-Überlebenden verletzt werden, muss Schluss sein mit dem Geschäftemachen."
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