Ex-BND-Chef rät deutschen Firmen zum Ausstieg aus Iran-Geschäft
Ex-BND-Chef rät deutschen Firmen zum Ausstieg aus Iran-Geschäft - Politik in Berlin
Grundsätzlich hält er den Schritt der USA, das Abkommen einseitig aufzukündigen, für strategisch richtig. "Ich hätte mir aber gewünscht, dass US-Präsident Trump vorher versucht hätte, mit dem Iran einzelne Punkte neu zu verhandeln", so Hanning. Ohne die USA hätte das Abkommen keine Chance auf Erfolg. "Das Iran-Abkommen hatte erhebliche Schwächen." Als Beispiel nannte er der "Bild" das Raketen-Programm, das von dem Abkommen, das den Aufstieg des Iran zur militärischen Nuklearmacht verhindern soll, ausgenommen ist: "Die Revolutionsgarden haben das Programm in einer Weise ausgebaut, dass es nur noch Sinn machte, wenn die Lang- und Mittelstreckenraketen am Ende auch mit Nuklearsprengköpfe bestückt werden." Auch über die destabilisierende Wirkung des Iran in der Region, etwa in Syrien, im Nahost-Konflikt und dem Jemen müsste dringend mit Teheran geredet werden, so Hanning - "am besten aber vor einer Aufkündigung des Uran-Deals". Hanning sitzt unter anderen zusammen mit dem Nationalen Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump, John R. Bolton, im Beirat der Initiative "United Against Nuclear Iran" (UANI), die über die Aufrüstung und das Nuklear-Programm des Iran aufklärt.
Schreibe einen Kommentar