Lehrerverband beklagt gravierende Probleme durch Ramadan
Lehrerverband beklagt gravierende Probleme durch Ramadan - Gemischtes in Berlin
So werde teils starker Druck der muslimischen Elternschaft auf die Schulleitungen ausgeübt, in dieser Zeit keine Prüfungen oder Exkursionen anzusetzen, kritisierte Meidinger. Schwierig werde es vor allem dann, wenn die religiösen Belange einzelner Schüler alle einschränkten. "Die Rücksichtnahme wird dadurch erkauft, dass sich Prüfungen für alle Schüler in einem bestimmten Zeitraum massieren. Das geht nicht", sagte Meidinger. "Wir diskutieren ständig darüber, ob Schülerinnen Kopftuch tragen dürfen oder nicht." Dabei seien die Probleme durch das Fasten für den Unterricht viel entscheidender. Der Beauftragte für Kirchen und Religionsgemeinschaften der Unionsfraktion, Hermann Gröhe (CDU), forderte eine offensivere Debatte über das Thema. "Ich nehme die Sorgen, die Lehrer, aber auch Kinder- und Jugendärzte äußern, durchaus ernst. Gerade bei Grundschulkindern müssen stets die Gesundheit und schulische Aufnahmefähigkeit Vorrang haben", sagte Gröhe der "Welt". Religiös begründeter Druck müsse ebenso vermieden werden wie die Verächtlichmachung religiöser Gebote. Gröhe erwartet hier deutlichere Worte der Verbandsvertreter: "Die muslimischen Verbände sollten sich an einer öffentlichen Debatte zum Schutz der Kinder intensiv beteiligen."
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