Nordkorea-Experten: Arbeit für Trump und Kim beginnt erst noch
Nordkorea-Experten: Arbeit für Trump und Kim beginnt erst noch - Politik in Berlin
Die eigentliche Arbeit beginne jetzt aber erst noch. "Trump hat erkannt, dass er sich mit diesem Thema profilieren kann. Er scheint da viel Energie hineinzustecken, aber er handelt natürlich auch aus innenpolitischen Gründen - im November stehen die Midterm-Wahlen in den USA an", führte Richter aus. Der Nordkorea-Experte der Bertelsmann-Stiftung, Bernhard Bartsch, attestierte Trump und Kim einen "politischen Erfolg". Trump könne sich jetzt seiner Gefolgschaft als großer Diplomat präsentieren und "Kim ist auf dem internationalen Parkett wieder gesellschaftsfähig", sagte Bartsch. Kims Bekenntnis, die koreanische Halbinsel zu denuklearisieren, sei ein Schritt in die richtige Richtung, aber letztlich wertlos, solange konkrete Bedingungen oder Zeitpläne fehlten, so Bartsch. "In der Vergangenheit hat sich Nordkorea immer wieder zu Abrüstung bekannt, in der Realität aber stets aufgerüstet. Solange es keine Details gibt, lässt sich auch nicht beurteilen, welche Seite zu welchen wirklichen Zugeständnissen bereit sein müsste oder was der Deal kostet", erklärte der Experte. Bartsch bezeichnete Trump als "bequemen US-Präsidenten", weil er keinerlei Anstalten mache, Kim zu Reformen in seinem eigenen Land zu drängen. "Dass vor genau einem Jahr der in nordkoreanischer Haft malträtierte US-Amerikaner Otto Warmbier im Koma in die USA überstellt wurde, wo er wenig später starb, spielt für Trump offenbar keine Rolle mehr."
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