Italien ermittelt gegen deutsche Flüchtlingsretter
Italien ermittelt gegen deutsche Flüchtlingsretter - Politik in Trapani
Zehn der Beschuldigten waren Crewmitglieder des Rettungsschiffs "Iuventa" des Berliner Vereins "Jugend rettet". Es war bereits vor knapp einem Jahr von den italienischen Behörden auf Grundlage zweifelhafter Belege beschlagnahmt worden. Das Schiff hatte viele Monate lang Tausende von Flüchtlingen aufgenommen, die im Mittelmeer in Seenot geraten waren, und an andere Schiffe übergeben, die sie nach Italien brachten. Die Ermittler in Trapani verdächtigen die Retter, mit libyschen Schleusern zusammengearbeitet zu haben. Ein paar Wochen vor Aufnahme der Verfahren in Trapani hatte allerdings die Staatsanwaltschaft in Palermo beantragt, Ermittlungen zu Rettungsaktionen im Mittelmeer einzustellen. Es gebe "keinerlei Beweise" für eine Zusammenarbeit zwischen Hilfsorganisationen und Schleusern. "Jugend rettet" verurteilt den erneuten Versuch, die Lebensretter zu kriminalisieren.
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