Gutachten: Verlust Tausender Arbeitsplätze in Autoindustrie droht
Gutachten: Verlust Tausender Arbeitsplätze in Autoindustrie droht - Wirtschaft in Berlin
Damit würden Entwicklung und Produktion von Batteriefahrzeugen künftig vor allem in der Volksrepublik stattfinden, folgert der Wissenschaftliche Dienst. Die Fahrzeuge würden letztlich nach Europa exportiert. Da ein Großteil der Investitionen nach China fließe, sei "bis 2030 ein Viertel der Arbeitsplätze im Automobilbau in Europa gefährdet, wenn Elektrofahrzeuge importiert und nicht hier hergestellt werden würden", heißt es in der Studie, die sich unter anderem auf Prognosen der Brüsseler Organisation für nachhaltigen Verkehr, Transport & Environment (T&E), bezieht. Demnach hatten die europäischen Hersteller im vergangenen Jahr in China 21,7 Milliarden Euro investiert, während es in Europa lediglich 3,2 Milliarden Euro waren. Dass die europäische Autoindustrie in China sieben Mal mehr investiere als in Europa, sei "alarmierend und ein Weckruf", sagte Grünen-Chefin Annalena Baerbock der Zeitung. "CDU/CSU und SPD dürfen sich nicht weiter gegen den globalen Megatrend stemmen und einen Schutzzaun um die Produktion des Diesel- und Benzinmotors in Deutschland ziehen, um eine Technik aus dem 19. Jahrhundert noch ein paar Jahre zu verlängern", so Baerbock. Die Politik müsse sich an die Spitze der globalen Bewegung stellen, damit auch in kommenden Jahrzehnten automobile Spitzentechnik in Deutschland und Europa entwickelt und produziert würden. "Das schützt nicht nur das Klima, sondern rettet auch viele hunderttausende Jobs und schafft zudem neue in einer innovativen Zukunftsbranche", sagte Baerbock. "Für die europäischen Autobauer lautet die Frage nicht mehr, ob der Abschied vom fossilen Verbrennungsmotor kommt, sondern ob sie rechtzeitig die Kurve kriegen und wo sie die Arbeitsplätze der Zukunft schaffen."
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