Knobloch sieht in Sachsen „ernste Bewährungsprobe“ für Demokratie
Knobloch sieht in Sachsen „ernste Bewährungsprobe“ für Demokratie - Politik in Chemnitz
Knobloch forderte, die rechtsextremen Netzwerke insbesondere im Internet zu bekämpfen, weil diese durch eine "schnelle Mobilisierungswirkung" die Ereignisse in Chemnitz überhaupt erst möglich gemacht hätten. Es seien aber nicht nur die Strafverfolgungsbehörden gefordert. "Auch die Politik in Bund und Ländern muss jetzt unmissverständlich deutlich machen, dass es Grenzen gibt, die nicht überschritten werden dürfen", sagte Knobloch. "Es kann nicht sein, dass die demokratischen Parteien tatenlos zusehen, wie die AfD gezielt und systematisch den freiheitlich-demokratischen Grundkonsens unseres Landes untergräbt." Knobloch mahnte mit Blick auf das Thema Rechtsextremismus zu mehr Aufklärung und Präventionsarbeit, etwa in Schulen. "In Bezug auf den Antisemitismus beobachten wir bereits seit Jahren, dass die Hemmschwellen rapide absinken", sagte sie. Was noch vor ein paar Jahren unvorstellbar gewesen wäre, sei deshalb heute Realität. "Ich hätte niemals erwartet, derartige rechtsextreme Ausbrüche noch einmal miterleben zu müssen", fügte Knobloch hinzu. Die heute 85-Jährige überlebte den Holocaust - versteckt bei einer katholischen Bauernfamilie in Franken.
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