Gabriel wirft Bundespolitik in Chemnitz Untätigkeit vor
Gabriel wirft Bundespolitik in Chemnitz Untätigkeit vor - Politik in Berlin
"Wir brauchen auch mal den Anstand der Zuständigen", sagte Gabriel. Es sei wichtig, dass viele Repräsentanten dorthin gingen, wo Menschen mit dem Land nicht einverstanden seien. Wut könne man nur dadurch begegnen, indem man Kontakt zu denen aufnehme, die wütend seien. "Wir müssen mit allen ins Gespräch kommen, die mit dem Staat nicht zufrieden sind", sagte der ehemalige Außenminister der "Bild". Dabei unterschied er klar zwischen Rechtsradikalen und wütenden Bürgern. "Mit Leuten, die den Hitlergruß zeigen, gibt es keine Diskussion, sondern nur die Härte des Rechtsstaates." Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) diene den Demonstranten lediglich als Sündenbock, so Gabriel. Die Menschen, die sich nicht geschätzt fühlen, suchten Sündenböcke. Diese Haltung sei nicht zu rechtfertigen, sagte der SPD-Politiker. "Anstand muss man selbst entwickeln", fügte er hinzu.
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