Sachsen-Anhalts Innenminister bittet nach Köthen um Besonnenheit
Sachsen-Anhalts Innenminister bittet nach Köthen um Besonnenheit - Politik in Magdeburg
Man werde alles dafür tun, dass "Betroffenheit auch Betroffenheit bleibt". Landesjustizministerin Anne-Marie Keding (CDU) bekräftigte, dass das Opfer nach bisherigen Erkenntnissen der Obduktion an Herzversagen gestorben sei. "Tödliche Verletzungen durch Schläge oder Tritte konnten nicht festgestellt werden", sagte die CDU-Politikerin. Nach dem Streit auf einem Spielplatz in Köthen, bei dem am Samstagabend ein 22-Jähriger ums Leben kam, waren zwei Afghanen vorläufig festgenommen worden. Gegen einen 18-jährigen Tatverdächtigen werden laut Polizei Ermittlungen wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung geführt. Gegen einen 20-Jährigen wird wegen des Anfangsverdachts der Körperverletzung mit Todesfolge ermittelt. Einer der Beschuldigten habe eine Aufenthaltserlaubnis, so Stahlknecht. Der andere sei ausreisepflichtig gewesen, die Abschiebung sei in der vergangenen Woche genehmigt worden. Der Vorfall hatte bundesweit für Bestürzung gesorgt und Erinnerungen an die jüngsten Vorgänge in Chemnitz wachgerufen. An einem sogenannten "Trauermarsch" in Köthen nahmen am Sonntagabend laut Stahlknecht bis zu 2.500 Personen teil, darunter 400 bis 500 Anhänger der rechten Szene. Der Innenminister sagte aber auch, dass man akzeptieren solle, "dass auch Menschen friedlich ihre Trauer zum Ausdruck bringen wollen".
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