Grünen-Sprecherin kritisiert Vorgehen gegen Pussy-Riot-Aktivisten
Grünen-Sprecherin kritisiert Vorgehen gegen Pussy-Riot-Aktivisten - Politik in Berlin
Die Giftanschläge auf Alexander Litwinenko im Jahr 2006 und Sergej Skripal sowie seine Tochter im vergangenen März würden den Verdacht nahelegen, "dass Kritiker des Systems Putin mit dem Schlimmsten rechnen müssen - überall". Wersilow, der ein Mitglied der russischen Polit-Punkgruppe Pussy Riot ist, wurde am vergangenen Samstag in die Berliner Charité eingeliefert, nachdem er zuvor in Moskau Symptome einer möglichen Vergiftung gezeigt hatte. Am Dienstag sagte Karl Max Einhäupl, Vorstandschef des Universitätsklinikums, dass eine Vergiftung Wersilows "wahrscheinlich" sei. Vor diesem Hintergrund sagte Bause: "Das Russland von Wladimir Putin ist kein Rechtsstaat, sondern überzieht seine internen Kritiker mit drakonischen Strafen. Pussy Riot hat dies ja schon zu spüren bekommen: Wenn zwei Frauen für eine Demonstration in einer Kirche zu jahrelanger Lagerhaft verurteilt werden, ist auch noch Schlimmeres vorstellbar." Der Umgang mit den Aktivisten der Gruppe stelle einen "schweren Verstoß gegen Prinzipien wie Rechtsstaatlichkeit und Meinungsfreiheit" dar. Von der Bundesregierung forderte Bause, die Missstände bei offiziellen Treffen zu thematisieren. Sie sagte: "Die Unterdrückung der Zivilgesellschaft in Russland muss bei jeder Unterredung und jedem Treffen zwischen deutschen und russischen Regierungsdelegationen angesprochen werden."
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